Selbstgemachte feste Körperbutter, auch Body Melts oder Massage Bars genannt, sind eine meiner Favoriten, wenn es um Körperpflege geht. Wenn Body Melts mit der warmen Haut in Berührung kommen, beginnen sie zu schmelzen und versorgen die Haut mit wertvollen Nährstoffen. Sie bestehen meist aus pflanzlichen Fetten wie Kakaobutter, Kokosöl oder Sheabutter, die mit ätherischen Ölen angereichert werden können. Matthias und ich massieren uns zu Hause gerne gegenseitig und verwenden diese wunderbar duftenden Stücke als Massageöl.
Inhaltsverzeichnis
Natürliche Hautpflege mit Körperbutter
Die Säulen einer schönen und gesunden Haut sind zum einen möglichst naturbelassene Lebensmittel und zum anderen Pflegeprodukte, die frei von künstlichen und belastenden Inhaltsstoffen sind.
Die Haut ist unser größtes Organ und im stetigen Kontakt mit Umwelteinflüssen, die teils sehr belastend sind. Wir sollten unsere Haut daher sehr gut behandeln, sie pflegen und ihr das geben, was sie braucht, um gesund zu bleiben. Das ist einerseits über unsere tägliche Ernährung zu erreichen und andererseits über das Auftragen wertvoller Naturkosmetik.
Inhaltsstoffe der Body Melts
Die Basiszutaten meiner Body Melts sind lediglich zwei Zutaten, die man in jedem Bioladen bekommt, bzw. natürlich auch im Internet. Es sind dies Kakaobutter und Kokosöl. Achtet dabei aber bitte auf Bio-Qualität, denn man möchte ja die Schadstoffmenge so gering wie möglich halten. An sich duftet diese Mischung ganz zart nach Vanille und Kokos. Dennoch liebe ich es, hier mit ätherischen Ölen wohltuende Duftstücke zu kreieren und im Sinne der Aromatherapie unterschiedliche Wirkungen zu erzielen. Von stimmungsaufhellend oder beruhigend bis hin zu aktivierend und vitalisierend.
Kakaobutter
Kakaobutter ist ein reichhaltiges und nährendes Pflanzenfett, das aus den Samen des Kakaobaums gewonnen wird. Es versorgt die Haut mit Antioxidantien, allen voran mit Vitamin E, wirkt entzündungshemmend und bietet einen wertvollen Schutz gegen schädliche Umwelteinflüsse. Kakaobutter kann die Haut glätten, regenerieren und elastisch halten, indem sie die Kollagenproduktion anregt und den Feuchtigkeitsverlust verhindert. Sie eignet sich besonders für trockene, empfindliche oder reife Haut. Auch für seine vorbeugende Wirkung hinsichtlich Schwangerschaftsstreifen ist das wertvolle Fett bekannt. Man massiert die Haut am Bauch während der Schwangerschaft täglich mit Mody Melts ein – ein ganz wundervolles Ritual.
Kokosöl
Kokosöl ist ein vielseitiges und pflegendes Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gepresst wird und bei Zimmertemperatur fest ist. Es besteht zu einem großen Teil aus gesättigten (mittelkettigen) Fettsäuren, vor allem aus der Laurinsäure, die eine antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung hat. Kokosöl kann die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, die Hautbarriere stärken und vor Umwelteinflüssen schützen. Kokosöl eignet sich für alle Hauttypen, aber besonders für fettige, unreine oder akneanfällige Haut, da es die Talgproduktion reguliert und Entzündungen lindert.
Ätherische Öle
Es gibt viele ätherische Öle, die zu Kakaobutter und Kokosöl passen und verschiedene Wirkungen und Düfte haben. Sie können nach Herzenslust auch kombiniert werden. Hier sind einige Beispiele.
Ylang-Ylang-Öl ist eines meiner Lieblingsöle und in meinen Massage-Body Melts immer enthalten. Es verströmt einen süßen, blumigen und sinnlichen Duft. Das Öl verbreitet Harmonie, Heiterkeit und Zufriedenheit. Ihm wird auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Ylang-Ylang-Öl entspannt und glättet die Haut. Ich mische es gerne mit Orange und Lavendel.
Orangen-Öl erzeugt eine heitere, beschwingte Atmosphäre. Es ist leicht aktivierend, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und verbreitet eine harmonische, angenehme Stimmung. Es besitzt zudem hautvitalisierende, hautstraffende Eigenschaften und ist eines der wirksamsten Öle bei Falten und Cellulite überhaupt.
Lavendel-ÖL wirkt sowohl belebend als auch beruhigend. Am Abend kann es zu einem guten Schlaf beitragen, und am Morgen ist es herrlich erfrischend – man sagt, es stärkt den Mut. Lavendelöl hat einen günstigen Einfluss auf die unterschiedlichsten Hautprobleme. Es ist eines der wenigen ätherischen Öle, die auch unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden können.
Tipp: In meinem kostenlosen Download zu Pflegeölen für unsere Newsletter-Abonnenten schreibe ich unter anderem über die Wirkung der verschiedenen ätherischen Öle auf Stimmung und Haut.
Du kannst die ätherischen Öle nach deinem Geschmack und Bedarf auswählen und zu der geschmolzenen Kakaobutter-Kokosöl-Mischung hinzufügen. Du musst nur Acht geben, dass du nicht zu viel ätherisches Öl hinein mischst, denn bei empfindlichen Menschen kann das durchaus zu Hautreizungen führen. Die empfohlene Menge ist etwa 30 Tropfen ätherisches Öl pro 100 Gramm Mody Melts.
Verwendung von Body Melts
Body Melts können für verschiedene Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel:
Hautpflege: Body Melts können als Bodylotion, Lippenbalsam, Handcreme oder Gesichtspflege dienen, da sie die Haut nähren, schützen und glätten. Bei der Anwendung als Bodylotion und Gesichtscreme sollten die Body Melts auf der feuchten Haut angewendet werden.
Haarpflege: Du kannst die Body Melts als Haarkur verwenden, indem du sie in den Händen schmelzen lässt und dann in die Haarspitzen oder in das gesamte Haar einmassierst. Lass die Kur über Nacht einwirken und wasche sie dann mit einem milden Shampoo aus. Die Body Melts versorgen die Haare mit Fett und Feuchtigkeit und verleihen ihnen einen schönen Glanz.
Massage: Das ist eine meiner liebsten Anwendungen. Da Matthias und ich uns gerne gegenseitig massieren, haben wir neben unserer Massageliege immer ein Glas mit Body-Melts stehen. Sie sind das beste Massageöl, da sie die Haut extrem geschmeidig machen und sinnlich duften.
Body Melts selber machen inkl. Video
Für die Herstellung dieser kleinen Stücke braucht ihr Formen. Gut geeignet sind Muffin- oder Pralinenformen aus Silikon, da man das erhärtete Stück dann sehr gut herausdrücken kann. Es eignen sich auch Joghurtbecher oder Formen, aus denen man die fertigen Body Melts herausklopfen kann. Wie ihr im Video seht, verwende ich dafür unter anderem leere Joghurtbecher, Kunststoffkappen oder Pralinenformen (wobei mir letztere eigentlich zu klein sind).
Von den Zutaten her könnt ihr statt der Kakaobutter auch Sheabutter verwenden, allerdings sind die Body Melts dann etwas weicher.
Die Bio-Zutaten
Für die optimale Konsistenz nehme ich 80 % Kakaobutter und 20 % Kokosöl. Auf 100 g Körperbutter kommen etwa 10 Tropfen ätherisches Öl. Bei guter Verträglichkeit gerne auch etwas mehr.
Rezeptur für 100 g (4 größere Stücke) Body Melts
- 80 g Kakaobutter
- 20 g Kokosöl
- Optional: 20-30 Tropfen naturreines ätherisches Öl (ich verwende im Video Ylang Ylang).
Die Herstellung
Kakaobutter und Kokosöl in eine Schüssel geben und bei 40°C im Backofen zum Schmelzen bringen. Herausnehmen, gut verrühren und das ätherische Öl (max. 30 Tropfen auf 100 g) mit einrühren. In Formen, z.B. Muffinförmchen, einfüllen und über Nacht aushärten lassen. Aus den Formen drücken und Freude an den selbstgemachten Body Melts haben.
Tipp: Verwende die Body Melts nach der Dusche auf der feuchten Haut, so entsteht eine feine Emulsion, die besser einziehen kann als das pure Öl. Wie bereits erwähnt, sind die sinnlichen Stückchen auch für Massagen ganz wunderbar geeignet.
Mag. Sandra Exl hat ein abgeschlossenes Studium der Biologie, ist zertifizierte Heilfastenbegleiterin und Autorin des Buchs „Einfach Fasten“. Sie arbeitet als Redakteurin im Team von LPZ Publishing and Consulting LLC und schreibt über die Themen Heilfasten, Ernährung und gesunde Rezepte. Mit über 20 Jahren Fastenerfahrung und vielen beliebten YouTube-Videos über das Heilfasten ist sie im deutschsprachigen Raum eine der bekanntesten Fastenexpertinnen.